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Die Programmtexte stammen von den Workshopleiter_innen und stehen nicht für die persönliche Meinung des Orga-Teams oder von TGNS. Die Workshopzeiten können sich eventuell  kurzfristig noch ändern.
Das Trans*-Team des Universitätsspitals Zürich stellt sich vor
WS 1 / WS 5: Samstag, 10.15 – 11.45 Uhr und Samstag, 13.15 – 14.45 Uhr
Das Verhältnis zwischen Trans*Menschen und der Medizin hat sich im Verlauf der letzten Jahre rasant verändert. Pathologisierende Perspektiven haben affirmativen Haltungen Platz gemacht, standardisierte Behandlungen sind von spezifischen Herangehensweisen entsprechend der Situation jeder Trans*Person abgelöst worden. Diese Entwicklungen haben auch zu einer Trans*formation der bisherigen «Standards of care»-Prinzipien geführt.
Im Rahmen zweier Vorträge stellt das „Gender-Dysphoria-Team“ vom UniversitätsSpital Zürich seine aktuellen Behandlungsrichtlinien und die konkrete Herangehensweise der unterschiedlichen Disziplinen (Psychiatrie/Psychotherapie; ORL/Phoniatrie; Endokrinologie; Gynäkologie; plastische Chirurgie) vor. Die Richtlinien stellen erstmalig einen Ansatz in der Schweiz dar, die medizinischen Bedürfnisse von Trans*Menschen interdisziplinär und ganzheitlich abzudecken.
Leitung: Dr. med. David Garcia, Oberarzt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie & Gender-Dysphoria-Team
Zielgruppe: offen
Transaktivismus ohne Grenzen
WS 2: Samstag, 10.15 – 11.45 Uhr
Seit 2005 gibt es die Organisation Transgender Europe, auf globaler Ebene arbeitet Global Advocates for Trans Equality (G.A.T.E.) für eine Verbesserung unserer Rechte und Sichtbarkeit. Wie, mit wem und in welchen Themen arbeiten diese internationalen Trans*-Organisationen? Was bringt es mir als einzelnem Transmensch oder Angehörigen, dass Organisationen wie TGEU oder G.A.T.E. einen guten Draht zu EU, Europarat oder der UNO pflegen? Welche Erwartungen habt ihr an Organisationen wie TGEU?
Auch immer mehr einzelne Aktivist_innen und lokale / nationale Organisationen vernetzen sich über Landesgrenzen hinweg. Welche Möglichkeiten für lokale / nationale Organisationen gibt es, um international aktiv zu sein, Projekte mit Transmenschen aus andern Ländern auf die Beine zu stellen und finanziert zu kriegen? Was bringt ein Netzwerk von befreundeten Aktivist_innen aus andern Ländern mir als einzelner Aktivist_in und wo finde ich dieses?
Der Workshop soll einerseits die Möglichkeit geben, Inputs und Informationen von TGEU abzuholen, aber auch Raum geben für Erfahrungsaustausch zwischen Menschen, die bereits grenzüberschreitend aktiv sind, die Lust haben darauf, oder die einfach neugierig auf das Thema sind.
Leitung: Alecs Recher, Secretary TGEU
Zielgruppe: offen
Selbstbehauptung für Transmenschen
WS 3: Samstag, 10.15 – 11.45 Uhr
Das Ziel dieses Kurses ist es, eine gefährliche Situation bereits im Voraus zu erkennen oder sich gar nicht erst in eine solche zu begeben. Ich informiere über Recht und Gesetz; Gefahrenerkennung; optimales Verhalten vor, während oder nach einem Übergriff. Unter fachkundiger Leitung werden einfache, aber effiziente Übungen zu Eurem Selbstschutz gemacht.
Der Workshop kann bei Bedarf auf deutsch oder französisch wiederholt werden.
Leitung: Ursula S. B. Aegler, STAB Prävention, Kantonspolizei Bern
Zielgruppe: offen, beschränkte Teilnehmerzahl von 10 Personen.
Transphobie ganz unter uns
WS 4: Samstag, 10.15– 11.45 Uhr
„Ich möchte nicht mit dieser Person zusammen gesehen werden, dann könnten ja alle denken ich sei trans“.
„Wir möchten diese Person nicht als Aushängeschild unserer Trans-Organisation. Sie verkörpert nicht die Normalität und das lupenreine Image, das wir der Öffentlichkeit von uns vermitteln möchten.“
Wir kennen das alle nur allzu gut – Transphobie gegen uns selbst. Wir möchten uns im Workshop diesem Schatten unseres Selbsthasses mit verschiedenen Mitteln stellen, denn diese Konfrontation mit uns selbst ist der KönigInnenweg zu Selbstliebe und zur Liebe des Anderen.
Leitung: Eda und Raphaël
Zielgruppe: offen
Stimme: die heimliche Verräterin
WS 6: Samstag, 13.15 – 14.45 Uhr
Was nützt ein perfektes Passing, ein gutes Aussehen, eine perfekte GaOP, wenn die Stimme nicht passt? Wie wichtig eine gute und passende Stimme ist, zeigt sich am oft am Telefon: Nicht selten werden Frauen mit Herr oder Männer mit Frau angesprochen. Und das nagt am Selbstbewusstsein!
Die Stimme ist eines der wichtigsten Geschlechtsmerkmale. Und genau hier setzt die Logopädie an. Der Workshop soll ansatzweise aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen und wie wichtig ein gutes stimmliches Passing für alle Geschlechter ist. Denn trotz Stimmbruch lässt sich auch eine Männerstimme manchmal noch verbessern …
Das Stimmtraining mit Hilfe der Logopädie bildet eine der wenigen Ausnahmen in der Transitionsphase, wo frau (und mann) selbst sehr viel zum Gelingen beitragen kann. Denn bei Frauen nützen die Hormone nichts bis wenig, um die Stimme weiblicher klingen zu lassen, und bei den Männern liegt der Haken oft in der Formulierung, welche dann „verräterisch“ sein kann.
Leitung: Isabelle Schaller, Logopädin
und Claudia Sabine Meier, Transfrau
Zielgruppe: in erster Linie Transfrauen,
aber auch Transmänner und weitere Interessierte
Trans*-Betreuung/-Begleitung ohne
transphobe Scheuklappen
WS 7: Samstag, 13.15 – 14.45 Uhr
Im Workshop wird eine Alternative zur herkömmlichen Trans*-„Therapie“ vorgestellt.
Zunächst lernen die WS-TeilnehmerInnen den „Fragebogen zur Erfassung transphober TherapeutInneneinstellungen (FETT)“ kennen.
Mit diesem Tool können Trans*-KlientInnen herausfinden, in welchem Ausmass TherapeutInnen transphobe Einstellungen vertreten. Das Instrument eignet sich hervorragend zur Begutachtung von TherapeutInnen.
Danach werden mit Hilfe einer Präsentation die Unterschiede zwischen konventioneller Trans*-„Therapie“ und einem „Casemanagement ohne transphobe Scheuklappen“ diskutiert. Letzteres stellt die Bedürfnisse von Trans*-KlientInnen unverrückbar in den Mittelpunkt. Das Konzept weist dem Betreuer/Begleiter die Aufgabe zu, Trans*-KlientInnen zu ermutigen/unterstützen, ihren ganz persönlichen Weg zu gehen, indem Trans-KlientInnen zunehmend Trans*Pride und Trans*Power entwickeln.
Leitung: Horst-Jörg Haupt, Psychotherapeut, Luzern
Zielgruppe: offen für alle, Transmenschen bevorzugt
Affirmation de soi (français)
WS 8: Samedi, 13.15 – 14.45 h
Lors de ce cours, les participantes et participants apprennent à identifier les situations comportant des risques, ainsi que les attitudes à adopter pour les éviter. L’animatrice, Ursula S. B. Aegler, abordera les aspects juridiques et légaux des actes de violence, la prise de conscience du danger, les comportements à avoir avant, pendant et après une agression. Des exercices simples et efficaces d’autodéfence seront présentés et pratiqués.
Animation : Ursula S.B. Aegler, Etat-major Prévention,
Police cantonale de Berne
Groupe-cible: ouvert toutes et tous, max. 10 participants
TransMann Sex
WS 9: Samstag, 15.00 – 16.45 Uhr
In diesem Workshop wollen wir über Sex von/mit Transmännern sprechen. Wie gelingt es uns Transmännern, Sex zu leben mit unseren Körpern, unabhängig davon, ob wir operiert sind, einen Aufbau haben, hetero oder schwul sind? Wie sehen uns unsere Sexualpartner_innen? Was können wir tun, um endlich Sex zu haben bzw. unsere Sexualität noch mehr erleben und geniessen zu können? Was für ein Sex macht uns Spass? Was macht uns an? Welche Hilfsmittel gibt es?
Sexualität ist sehr vielseitig, deshalb wünsche ich mir einen offenen Austausch unter den Teilnehmern, damit wir alle voneinander lernen können und mit neuen Anregungen und Lust aus dem Workshop gehen.
Dieser Workshop ist ausschliesslich für Transmänner.
Leitung: Donald, München
Zielgruppe: ausschliesslich Transmänner (prä- und post-OP)
Sex für Transfrauen
WS 10: Samstag, 15.00 – 16.45 Uhr
Workshop über die Sexualität als Transfrau. Möglichkeiten, Grenzen und Hoffnungen. Wie reagiert mein Körper, was sind anatomische Grenzen? Welchen Einfluss haben die Hormone auf die Libido?
Ändert sich die sexuelle Orientierung? Von Hetero zu Lesbe oder von Gay zu Hetero? Oder spielt das gar keine Rolle mehr? Wie kann ich einen unbeschwerten Umgang mit meinem Körper haben?
Erfahrungsaustausch zwischen Post-Op und Prä-OP. Achtung! Kann Spurenelemente von Pornografie enthalten! 😉
Leitung: Daniela, Transfrau
Zielgruppe: ausschliesslich Transfrauen Prä-und Post-Op
Gesellschaftsvisionen
WS 11: Samstag, 15.00 – 16.45 Uhr
Ich möchte im Plenum und in Gruppen Ideen, Visionen erarbeiten, wie wir eine vielfaltfreundlichere Gesellschaft bilden und gestalten können. Als Anregung werde ich Beispiele aufzeigen, die ich während Film-Recherchen entdeckt habe. Dies betrifft hauptsächlich bereits erfolgreich angewendete / umgesetzte Beispiele, wie eine Gesellschaft Minderheiten einbetten kann. Spezifisch auf die LGBTIQ Schwerpunkt T & Q bezogen: Wie können wir entgegen der bisherigen Praxis Regeln und Gesetzte der offensichtlich vielfältigen Realität anpassen? Wo drückt der Schuh, was wollen wir ändern, um in Zukunft freier zu leben? Wo stehen wir jetzt, wo wollen wir hin?
Mögliche Wege dazu:
- Positive Beispiele sammeln
- Mögliche Bereiche, um Alternativen zu erarbeiten. Diese Bereiche sind: Gesellschaft, Kultur, Bildung, Sprache, Beruf, Freizeit, öffentliches Leben, Partnerschaft, Politik …
Leitung: Michelle Biolley
Zielgruppe: Transmenschen und Interessierte
Transidentität und Musiktherapie
WS 12: Samstag, 15.00 – 16.45 Uhr
Was ist Musiktherapie? Zuerst werden die Möglichkeiten und Grenzen der Musiktherapie im Unterschied zur psychotherapeutischen Gesprächstherapie erläutert. Weshalb eignet sich Musiktherapie für die Arbeit mit Transmenschen? Das soll anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert werden. Anschliessend haben die teilnehmenden Personen die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen.
Zum Schluss machen wir eine kurze Übung zur körperorientierten Musiktherapie. Die Teilnehmer_innen machen es sich bequem und lassen sich mit der von mir gespielten Musik und meiner Stimme auf eine «Körperreise» ein.
Teilnehmerzahl: max.: 25
Leitung: Reto Garcia, Musiktherapeut SFMT
Zielgruppe: offen
Ask a (tranny) lawyer (Rechtsfragen)
WS 13: Samstag, 17.00 – 18.30 Uhr
Der Workshop gibt dir die Gelegenheit, deine rechtlichen Fragen rund ums Trans-Sein zu stellen. Die besprochenen Probleme richten sich ganz nach den Fragen der Teilnehmenden. In die gewünschten Themen wird eine kurze Einführung gegeben als Übersicht, danach soll aber auch Zeit sein für individuelle Fragen. Möglich ist auch ein Erfahrungsaustausch oder eine Diskussion über erfolgreiche Strategien. Der Workshop ist offen für Transmenschen, Angehörige und andere an Rechtsfragen Interessierte.
Persönliche, vertrauliche Rechtsberatung ist ausserhalb dieses Workshops während der ganzen Tagung möglich.
Leitung: Alecs Recher, MLaw, Rechtsberater TGNS
Zielgruppe: offen
Trans* ohne Transition
WS 14: Samstag, 17.00 – 18.30 Uhr
Trans* zu sein kann sehr verschiedenen Dinge bedeuten. Für viele ist die Angleichung ihres Körpers an ihr empfundenes Geschlecht ein wichtiges Element, aber es gibt auch trans*Menschen für die körperliche Veränderungen keine Rolle spielen, nicht in Frage kommen oder nicht durchgeführt werden können. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wir haben eine Identität, die kein Passing hat, wie weder*nochs – es gibt also nichts wohin wir transitionieren könnten oder wir möchten aufgrund unserer Lebensumstände weiterhin in dem Geschlecht passen, dem wir zugeordnet wurden oder wir empfinden unseren Körper einfach als passend, so wie er ist oder bezweifeln, dass das Ergebnis von Hormonen und OPs uns glücklicher macht.
Der Workshop richtet sich an trans*Menschen, die nicht transitionieren (aus welchen Gründen auch immer) und ihre Freund_innen. Das Thema ist nicht, OB man transitionieren sollte, sondern WIE wir trans* ohne Transition leben.
Leitung: Billie
Zielgruppe: offen
Die Vergangenheit in Frieden ruhen lassen
WS 15: Samstag, 17.00 – 18.30 Uhr
Der Workshop besteht aus zwei Teilen. Zuerst erfolgt ein überwiegend theoretischer Teil über die Abkehr vom Opfer-Denken. Anschliessend wird in einem meditativen Teil der veränderte Umgang mit Gefühlen eingeübt.
Trans* Menschen haben meist Ablehnung, Zwang, Erpressung und Ausgrenzung erfahren, ihnen wurde das Mädchen- bzw. Junge-Sein nicht geglaubt, die Umwelt behauptete das Gegenteil. Oder sie lebten ein Versteckspiel voller Angst und Einsamkeit, weil ihr Vertrauen missbraucht worden war. Erlebnisse, die sich oft weit zurückliegend in der Kindheit abgespielt haben, wirken sich noch Jahrzehnte später im Leben der Betroffenen aus. Selbst viele Jahre nach der Transition kommen in bestimmten Situationen wieder Gefühle hoch, die Transmenschen bei der Entfaltung ihres vollen Potentials blockieren.
In diesem Workshop geht es darum, eine veränderte Sichtweise auf das Leben zu entwickeln, einen Weg aufzuzeigen, auf dem Opfer-Erfahrungen und selbstzerstörerische Muster aufgelöst und dadurch mehr Freude und Lebensenergie erlangt werden können.
Leitung: Christian, trans* Mann, Dipl. Coach SCA.
Zielgruppe: offen, bevorzugt Transmenschen
Trans* in den Medien (Schnupper-Medientraining)
WS 16: Sonntag, 10.00 – 12.00 Uhr
„Oh Gott, Herr Pfarrer wird eine Frau“ – lautet eine Schlagzeile einer grossen deutschsprachigen Boulevardzeitung. Aber: Transphobe Berichterstattung, kenntnisarme Journalist_innen, nur wenige Trans*-Stimmen in den Medien müssen nicht sein – ein Workshop für alle, die Lust haben, selber medial aufzutreten und Trans* zu thematisieren, ob autobiographisch oder als Vertreter_in von Organisationen, Parteien o.ä.
Wie tüte ich einen Kontakt zur Journalistin ein, wie kriege ich meine Botschaft vermittelt, was sind meine Rechte, wie kann ich mich bei unangemessener Berichterstattung (auch über Dritte) erfolgreich zur Wehr setzen? Bei Bedarf auch Tipps, wie eigene Medien (z.B. Blogs oder Zines) angeschoben werden können.
Ein Workshop für bis zu 20 Teilnehmende, keine Vorerfahrung nötig.
Leitung: Leo Wild, Journalist, TransInterQueer e.V., Berlin
Zielgruppe: Transmenschen und Interessierte
Workshop für Angehörige
WS 17: Sonntag, 10.00 – 12.00 Uhr
Teilt uns ein Kind, ein Geschwister oder naher Bekannter mit, dass sie_er trans ist, kann dies Angst, Trauer, Schuldgefühle oder auch das Gefühl von Ablehnung in uns auslösen. Das kann die Beziehung zum betroffenen Transmenschen stark belasten. Im Workshop wollen wir uns damit beschäftigen, wie wir mit unseren Gefühlen und Fragen umgehen können, wo wir als Angehörige Unterstützung finden und wie wir „unseren“ Transmenschen unterstützen können.
Leitung: Christian, Vater eines Trans*Kindes
Zielgruppe: Angehörige von Transmenschen (für Partner_innen von Transmenschen empfehlen wir den Workshop „Mein Schatz ist trans“).
Mein Schatz ist trans*. Und jetzt?
WS 18: Sonntag, 10.00 – 12.00 Uhr
Gesprächsrunde für Partnerinnen und Partner von Transmenschen zum Thema trans, Beziehung und Gesellschaft. Die Inhalte dieser vertraulichen Gesprächsrunde richten sich nach den aktuellen Interessen und Lebenslagen der Teilnehmenden. Beispiele:
- Was bedeutet die neue Identität meines Partners für mich, für uns, für unsere Beziehung und Sexualität.
- Bin ich jetzt bi, hetero, lesbisch, schwul?
- Welche Konsequenzen hat das für unsere Familie, meinen Beruf und mein weiteres Umfeld?
- Wie ist die rechtliche Lage in der Schweiz?
- Wie verändert sich mein Alltag?
- Wie grenze ich mich ab?
- Wo erhalte ich Hilfe, Beratung und Unterstützung?
Leitung: Esther (Partnerin einer Transfrau) und
Dave (Partner eines Transmannes)
Zielgruppe: ausschliesslich Partnerinnen und Partner von Transmenschen (für andere Angehörige von Transmenschen empfehlen wir den Workshop für Angehörige).
Girlfags & Guydykes
Schwule Frauen und Lesbische Männer zwischen Aprilscherz, Fetisch und queerer Identität.
WS 19: Sonntag, 12.45– 14.15 Uhr
Wie können Frauen schwul sein und Männer lesbisch? Ist das so eine Art Fetisch? Oder sind die transsexuell? Stehen nicht eh alle Männer auf Lesbensex? Sind schwule Mädchen yaoi Fans und Slasher? Ist das eine neumodische Erfindung? Oder warum haben wir da noch nie etwas davon gehört?
Und warum haben wir davon noch nie was von gehört, obwohl Magnus Hirschfeld bereits 1906 schwule Frauen und lesbische Männer beschreibt? Können Heteros denn queer sein? Und was soll das Ganze überhaupt?
Vortrag mit Film- und Bildmaterial.
Leitung: Uli (Norddeutschland)
Zielgruppe: offen
Belastungssituationen und
wie man damit umgehen kann
WS 20: Sonntag, 12.15 – 14.15 Uhr
Der Workshop besteht aus zwei Teilen. Zuerst erfolgt ein kurzer theoretischer Teil über das sogenannte lösungsorientierte Vorgehen. Danach setzen wir uns im praktischen Teil mit den eingebrachten Belastungssituationen (Coming out, Umgang mit dem eigenen Körper, Spannungsfeld Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung etc.) der anwesenden Teilnehmenden auseinander und versuchen, Lösungen zu erarbeiten.
Der Workshop eignet sich für trans* Menschen, Angehörige, Freunde, Fachpersonen etc.
Leitung: Jack Walker, trans* Mann, Sozialarbeiter FH.
Zielgruppe: offen
„Transtoy-Tupperparty“:
sex-positives Erfahren und Erleben
WS 21: Sonntag, 12.45 – 14.15 Uhr
Workshop zu Sextoys und ihrer Handhabung, Hintergründiges zu den Produktionen, Umgang mit der eigenen Sexualität, sex-positives Erleben und Fühlen bei Trans* und dem neugierigen Umgang mit den eigenen Grenzen.
Den Transtoy-Shop in Berlin gibt es seit 10 Jahren. Verkauft und auch entwickelt werden Binder, Packer, Stoppelpaste, Pinkelhilfen und andere nützliche Dinge für den Mann*. Bei unserer «Transtoy-Tupperparty» werden viele dieser Artikel präsentiert, können betrachtet, getestet und bei Gefallen natürlich auch gekauft werden.
Als Workshopleiter ist es mir wichtig, dass es zu einem offenen Austausch zu den Produkten kommt und ich eure Wünsche beim Kofferpacken berücksichtige – wenn ihr schon einen bestimmten Wunsch habt, bringe ich euch, nach kurzer Info, gerne das Produkt eurer Wahl mit!
Leitung:Â Lukas Toyboy, Berlin
Zielgruppe: offen, Transmännlichkeiten bevorzugt
Bikesexual: vegane DIY Sexspielzeuge aus kaputten Fahrradteilen
WS 22: Sonntag, 12.45 – 16.00 Uhr
Lerne, wie du ein Harness, Handfessel, Halsbänder, eine Peitsche oder einfach nur ein Armband oder Schmuck machen kannst! Alles wird aus kaputten Fahrradteilen und mit einfachen Techniken hergestellt, so dass dein Sexleben genauso schmutzig, günstig und umweltfreundlich ist, wie Du es willst. Dieses do it yourself geht weit über die Grenzen jeglicher Sexshopangebote hinaus. Mehr Infos: bikesexual.blogsport.eu
Leitung: Rheta, Projekt Bikesexual, Wien
Zielgruppe: offen
„No dick – no entry?!“
WS 23: Sonntag, 14.30 – 16.00 Uhr
Du bist ein Transmann, der auf Männer steht – schon immer oder erst während und nach der Transition? Aber du hast Ängste und Fragen, wie das so alles läuft in der Szene und in Beziehungen? Nimmt der Typ mich wirklich als Kerl wahr? Wann outet man sich? Werde ich abgelehnt, weil ich ein Transmann bin?
Du bist ein schwuler Mann und hörst in letzter Zeit mehr und mehr von Transmännern, aber weisst nicht so viel darüber? Sind das eigentlich «richtige» Männer? Bin ich dann noch schwul, wenn ich mit einem Transmann Sex habe? Oder stellst Du fest, dass Du genau darauf stehst?
Wir wollen über schwules Leben reden, aber auch darüber, was Männer eigentlich ausmacht (no dick – no entry?). Wir wollen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen und Berührungsängste abbauen. Und Mut machen, seinen Bedürfnissen einfach zu folgen!
Leitung: Daniel und Henry
Zielgruppe: Schwule/bisexuelle Cis-Männer und Transmänner
Erste Hilfe für die Lesbenszene
WS 24: Sonntag, 14.30 – 16.00 Uhr
Was ist eigentlich eine Lesbe? Können Transfrauen auch lesbisch sein? Was sind lesbische Männer? Wie fühlt sich eine Transfrau in der Lesbenszene? Transphobie in der Lesbenszene? Muss trans* deklariert werden?
Hast du dich das auch schon gefragt oder möchtest du einfach etwas dafür tun, dass eine Lesbenszene mit Cis- und Trans-Frauen funktioniert?
Dann melde dich für unseren Workshop an! Ziel ist es, das sich viele Lesben und Transfrauen melden, um sich auszutauschen und ein Erste-Hilfeset für die Lesbenszene zu erstellen. Dieses soll:
- für die Trans-Lesben eine Selbstbewusstseinsverstärkung sein à la: ich bin lesbisch, sexy und trans*
- für die Cis-Lesben ein „eye-opener“, um den eigenen Horizont zu erweitern
- Aufzeigen, warum es wichtig ist, dass wir Schwestern zusammenhalten 😉
Also kommt und macht mit!
Leitung: Michelle und Silvia
Zielgruppe: Transfrauen und Lesben
Was brauche ich, um mich in eine Frau zu verwandeln?
WS 25: Sonntag, 14.30 – 16.00 Uhr
In diesem Workshop wird mit Anschauungsmaterial erarbeitet, welche Hilfsmittel in deiner persönlichen Lebenssituation als Transgender zur Verwandlung in eine Frau sinnvoll sind und wie man «verräterische» männliche Körperstellen mit Bodyforming, Perücke, Kleidung und Make-Up wirkungsvoll kaschiert.
Themen sind:
- Der weibliche Busen: Formen und Materialien
- Kaschieren der männlichen Anatomie
- Verräterische Details: Bartschatten und Fingernägel
- Make-Up
- Tipps für Gehen und Sitzen
Je nachdem, ob man seine Weiblichkeit in den eigenen 4 Wänden auslebt, ab und zu «en femme» ausgeht –ob dezent oder schrill – oder auf Dauer als Frau lebt, aber seinen Körper keiner Hormonbehandlung oder OP aussetzen möchte, werden sich andere Lösungen als individuell geeignet herausstellen. Der Workshop verfolgt das Ziel, für jede Form des Auslebens einen Rahmen abzustecken, welche Produkte besonders geeignet sind und worauf man speziell achten soll.
Zu den angesprochenen Themen werden Produkte gezeigt wie z.B. Silikonbrüste, Polsterslips, Vaginaprothesen, Korsetts, Mieder und Perücken sowie Make-Up für Gesicht und Nägel.
Leitung: Sharon, absolutely Special Trade (Schweiz) AG, Fehraltorf ZH
Zielgruppe: MzF-Transgender, Transfrauen und deren Partner/innen
OPEN SPACE
Dir fehlt ein Workshop-Thema, das wir noch gar nicht angesprochen haben? Du möchtest Dich spontan mit anderen Gleichgesinnten austauschen? Ihr möchtet nach einem Workshop bestimmte Punkte vertiefen?
Super – genau dafür ist der Open Space da. Ein Raum wird während der Tagung dafür freigehalten.
Anmeldung für Spontan-Workshops könnt Ihr direkt vor Ort machen.