Eröffnung der Transtagung

Pünktlich um 9.30 Uhr wurde heute Morgen in Bern die zweite Schweizer Transtagung eröffnet.

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Nationalrätin Margret Kiener Nellen eröffnete die zweite Schweizer Transtagung.

TGNS-Präsident Henry Hohmann hob in seiner Ansprache hervor, dass „wir als Transmenschen nicht die Erwartungen der Gesellschaft erfüllen sollen, sondern dass jede und jeder sich so zeigen soll, wie sie oder er ist“. Jede Transperson sei ein Botschafter im Namen der Vielfalt, was zum Tagungsmotto „be unique – be yourself“ passe. Dazu brauche es Kraft, Selbstbewusst sein und Mut, aber auch Austausch, Unterstützung und Information. Dafür sei die Transtagung da, und dafür setze sich Transgender Network Switzerland auf politischer, medizinischer und gesellschaftlicher Ebene ein.

Nationalrätin Margret Kiener Nellen begann ihre Begrüssung der Teilnehmenden mit dem Zitat aus der Präambel der Bundesverfassung „… frei ist nur, wer seine Freiheit gebraucht“. Sie berichtete von verschiedenen Vorstössen im Schweizer Parlament zur Transthematik und hob abschliessend die vorbildliche Gesetzgebung für Transmenschen in Argentinien und Dänemark hervor. Dort stehe die Selbstbestimmung von Transmenschen im Vordergrund, die nicht abhängig von medizinischen Voraussetzungen sei. Sie betonte:

Als Menschenrechtsjuristin bin ich klar gegen den Sterilisationszwang zur Personenstandsänderung, wie er leider noch von vielen Gerichten verlangt wird. Ebenfalls bin ich für eine Trennung des rechtlichen und medizinischen Wegs und lehne medizinische Massnahmen als Voraussetzung für die rechtlichen Änderungen ab.

Abschliessend ermunterte sie die Teilnehmenden mit den Worten von Navi Pillay, der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, die 2014 sagte „The T in LGBT should never be silent“.

Anschliessend begannen die ersten der über 40 Workshops der Tagung.

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